Dienstag, 15. Februar 2011

Rainforest - Regenwald

Der Wald in Australien und Tasmanien ist etwas, das mich immer wieder von neuem fasziniert, von dem ich nicht genug bekommen kann und somit auch etwas, das ich in der Schweiz vermissen werde. Der Schweizer Wald sieht nicht nur anders aus, er riecht und tönt auch ganz anders.


Regenwald im Otway Nationalpark, Victoria

Ein Wald wir Regenwald genannt, wenn pro Jahr im Minimum 1750 bis 2000mm Regen fällt. Aufgrund der geografischen Breite wird zwischen tropischem Regenwald (tropical rainforest) und Regenwald in den gemässigten Zonen (temperate rainforest) unterschieden.


Zur Erinnerung wo die gemässigten Breiten sind (Tropic of cancer and capricorn)

All meine Bilder stammen von solchen gemässigten Regenwäldern, die an den Küsten aller Kontinente vorkommen können. Sie sind weit verbreitet in Australien. Insbesondere in Victoria (VIC) und in Tasmanien (in Queensland herrscht der tropische Regenwald vor. Da wir auf dieser Reise nicht dort waren, beschränke ich mich in diesem Beitrag auf den gemässigten Regenwald).

 Riesiger Eucalyptus (candle bark)

Um die Sache noch etwas komplizierter zu machen, unterscheidet man zwischen kaltem- und warmem gemässigtem Regenwald. Der Kalte wächst in subalpinem Gebiet, welches beispielsweise in Tasmanien bei rund 700 m.ü.M beginnt.

Wasserfälle gibts viele im Regenwald (Nelson falls in der Nähe von Queenstown Tasmanien)

Regenwald ist immer ein Mischwald und je nach Lage sind komplett andere Pflanzen vorherrschend. Es sind zum grossen Teil immergrüne Gewächse.
In den hier erwähnten Wäldern, herrschen Eukalypten vor (es gibt 600 verschiedene Arten), daneben dominieren Scheinbuchen (Myrtle Beech) und Lorbeergewächse (Monimiengewächse). Am besten gefallen mir die gemässigten Regenwälder die überwachsen sind von Moos und Farn.

Regenwald in Arthur Pieman Conservation Area, Corinna, Westtasmanien

Der Wald ist nicht nur ein wichtiger Sauerstofflieferant und Habitat für unzählige Pflanzen- und Tierarten, sondern wird seit Uhrzeiten genutzt als Brenn- und Baustoff. Die Abholzung des native forest hält leider auch heute noch an, obwohl viele Waldgebiete mit der Ernennung zum Nationalpark davon geschützt werden. Die Proteste der Umweltschützer, insbesondere in Tasmanien, sind massiv und haben schon zu einige Erfolgen geführt aber natürlich steht eine florierende Industrie hinter dem logging (Abholzung). Der richtige Ansatz wäre wohl konsequente Aufforstung und Nutzung dieses Holzes und nicht dasjenige des "Urwaldes", was zum Teil seit Jahren gemacht wird.

Die Narben der Abholzung sind klar ersichtlich aus dem Flugzeug (in der Nähe von Hobart, Tasmanien)


Das erwähnte Tönen des Waldes ist etwas schwierig zu vermitteln per Blog, aber die Vogelstimmen sind bezaubernd und unvergleichlich. Wers erleben will, muss selbst hingehn....

Eucalyptus (Snowy bark) im Mt.Field Nationalpark, Tasmanien (kalter gemässigter Regenwald)

Dienstag, 8. Februar 2011

Nachtrag zum Cobb

Danke für all die Kommentare zum letzten Blogeintrag. Da er auf so viel Interesse stiess, hab ich mir gedacht, ich möchte Euch nicht vorenthalten, dass ich mittlerweile auch das Züpfe backen ausprobiert habe.

Sieht doch ziemlich typisch aus. Wegen manglender Oberhitze, muss man aber nicht nur das Brot, sondern auch die Züpfe in der Hälfte der Backzeit umkehren. Das tut ein bisschen weh und hinterlässt Spuren......


Flachgedrückt, aber geschmacklich einwandfrei und im Busch ein Festessen....

Dienstag, 1. Februar 2011

Der Buschbackofen namens Cobb

Da wir hier in Australien mit 4 und nicht mit 2 Rädern unterwegs sind, können wir uns so manchen Luxus an Gepäck und Ausrüstung leisten, den wir immernoch als solchen wahrnehmen und geniessen!
Dazu gehört nicht nur der Kochherd mit zwei Platten und dem Luxus dreier Pfannen, sondern auch noch unser Cobb, von dem ich erst in Australien erfahren habe - an einem Clubmeeting des Range Rover Clubs Victoria, dem wir seit letztem April angehören. Die waren so freundlich und haben uns aufgenommen, obwohl wir nicht Besitzer und Fahrer eines Rangerovers sind. In dieser Zeit haben wir soviel gelernt über 4WDing, über Ausrüstung und auch fahrtechnisch haben wir ungemein profitiert, dass wir noch lange an diesen Club, die gemeinsamen Ausfahrten und die monatlichen Clubmeetings zurück denken werden.

Cobb in Aktion - keiner siehts

Nun aber zurück zum Cobb, der uns vom Chef der australischen Vertretung persönlich vorgestellt wurde. Er machte die beste Werbung die man machen kann und brachte gleich das Gerät mit einem Braten drin mit, der aber leider bis zum Ende des Meetings nicht gar gekocht war. Trotzdem hat mir dieser Campingofen, der garen, backen, grillen und so manch Unerwartetes herzaubern kann, grossen Eindruck und ich bestellt kurz darauf einen Cobb. Er ist gerade rechtzeitig eingetroffen, bevor Oliver den Plan für das Küchengestell fertig hatte und somit hat nun diese schwarze Tasche ihren Sonderplatz.

Etwa in der Mitte des Bildes, oberhalb des Wasserhahns sitzt er....

Was mich am meisten freut ist, dass es mit dem Brot backen bestens klappt. Das war immer eine Zitterpartie auf dem Feuer und vielerorts darf man ja im Sommer auch kein Feuer machen, darum haben wir mit unserem Cobb immer richtiges, selbst gebackenes Brot und müssen nur sporadisch auf das squashy Toastbrot ausweichen.
Die Teigschüssel fehlt allerdings

Und noch etwas haben wir entdeckt; die Pizzas vom Cobb sind ebenfalls hervorragend. Fast so gut wie aus dem Holzofen.


Am Backtag gibt es dann auch meistens noch etwas "Grilliertes", damit sich das "Anfeuern" auch lohnt. Apropos, dieses erfolgt mit Briquetes oder aber mit einem speziellen Brennstoff, der aus Kokosschale hergestellt wird und viel mehr Hitze entwickelt als die normalen Briquetes.
Mal schauen ob wir dann zu Hause wieder auf den Gasgrill umsteigen, oder ob der Cobb auch dort unsere Küchenfee wird.